• Symbolbild Kultur- und Kreativwirtschaft, Bild: Canva
    26. Juli 2024

    Kultur- und Kreativwirtschaft in BW: Positives Wachstum und erste Auszubildendenzahlen

    Im Jahr 2022 erzielte die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg einen Gesamtumsatz von etwa 29 Milliarden Euro. Damit liegt ihr Umsatz erneut vor der Pharmaindustrie im Land und erreicht bei der Zahl der Unternehmen (rund 28.000) etwa das Niveau des Gastgewerbes. Die Branche beschäftigt mehr Personen als die Pharmaindustrie, die Energieversorgung und die Chemischen Industrie zusammen. Im Ländervergleich positioniert sich Baden-Württemberg bei der Höhe des Umsatzes pro Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft knapp hinter Bayern auf dem zweiten Platz und liegt deutlich über dem Bundesschnitt.Erstmals Zahlen zu Auszubildenden im kreativen, künstlerischen und digitalen BereichDiese Daten stammen aus einer neuen Studie zur Kreativbranche in Baden-Württemberg und verdeutlichen die Wirtschaftskraft der Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg. Die umfassende Analyse, erstellt von der Goldmedia GmbH im Auftrag der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg und des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg liefert 2024 erstmals detaillierte Zahlen zu den Auszubildenden in der Branche sowie zum Gründungsgeschehen im kreativen, künstlerischen und digitalen Bereich.Quick Facts zur Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) in Baden-WürttembergIm Jahr 2022 erwirtschaftete die KKW in Baden-Württemberg rund 29 Milliarden Euro.2022 waren in der KKW rund 28.000 steuerpflichtige Unternehmen tätig.Die Zahl der Beschäftigten stieg von rund 183.000 im Jahr 2017 auf 194.000 im Jahr 2022.2023 beschäftigte die KKW rund 750 Auszubildende.Die Wachstumsrate der KKW betrug in den Jahren von 2017 bis 2022 durchschnittlich +3 Prozent.Die Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft weisen unterschiedliche Entwicklungen auf: Die wirtschaftsstarke Software- und Games-Industrie verzeichnete zwischen 2017 und 2022 beispielsweise ein Wachstum von +37 Prozent, der Pressemarkt erlitt zwischen 2017 und 2022 einen Umsatzverlust von -13 Prozent.Die Zahl der Neugründungen im kreativen, künstlerischen und digitalen Bereich in Baden-Württemberg lag im Jahr 2023 bei fast 4.300 Neugründungen und damit deutlich über dem Gesamttrend auf Bundesebene.Positive WachstumsrateDie Studie beruht auf den aktuellsten Daten und liefert erfreuliche Zahlen: Die Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelte sich zwischen 2017 und 2022 insgesamt positiv. Der Gesamtumsatz wuchs um insgesamt rund 14 Prozent von 25,5 Mrd. Euro (2017) auf 29 Mrd. Euro (2022). Das entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate von +3 Prozent. Verantwortlich für das erneute Umsatzwachstum in den aktuellsten Zahlen sind im Wesentlichen drei Teilmärkte: die Software- und Games-Industrie (+37 Prozent), der Architekturmarkt (+18 Prozent) und die Designwirtschaft (+7 Prozent).  Rückgänge verzeichneten der Pressemarkt (-13 Prozent), die Filmwirtschaft und die private Rundfunkwirtschaft (beide -12 Prozent). Zahl der Auszubildenden geht zurückAuf Basis von Zahlen der Industrie- und Handelskammern (IHKs) liegen in der neuesten Version der Studie Daten zu Auszubildenden im Land vor. Im Jahr 2023 konnten rund 750 Auszubildende verzeichnet werden, allerdings ging die Zahl in den letzten Jahren vor allem in den größten Bereichen Messe & Event sowie Werbung, Design & PR zurück. Der Rücklauf an fachlichem Nachwuchs könnte sich mittelfristig zur Herausforderung insbesondere in diesen Bereichen entwickeln. Auf Bundesebene zeigt sich eine ähnliche Entwicklung für alle Ausbildungsberufe mit einem durchschnittlichen jährlichen Rückgang von ebenfalls rund zwei Prozent.Künstliche Intelligenz: Chance und HerausforderungFür Dynamik in der Kultur- und Kreativwirtschaft sorgen technologische Entwicklungen im Bereich der (generativen) Künstlichen Intelligenz. Sie führen zwar zu einer erhöhten Nachfrage nach entsprechender Software und Dienstleistungen, andererseits jedoch zur Substitution von ehemals handgemachten Produkten beispielsweise im Bereich Grafik- und Kommunikationsdesign.Weiteres Wachstum erwartetFür die Jahre 2023 bis 2025 prognostizieren die Autor*innen der Studie dennoch eine positive Entwicklung der Kultur- und Kreativbranche in Baden-Württemberg mit Wachstumsraten von rund 4 Prozent pro Jahr. Die hohe Zahl der Neugründungen im kreativen, künstlerischen und digitalen Bereich unterstreiche die positive Entwicklung der Branche. Quelle: MFG Baden-WürttembergMehr Infos:Standortstudie zur Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg
  • 01.10.2024

    IDEENSTARK: Kreativunternehmen starten in das Programm

    Mit einem teambildenden Kick-off-Event im Schwarzwald am 3. und 4. September 2024 startete die achte Runde des Wettbewerbs IDEENSTARK. Der IDEENSTARK-Wettbewerb zeichnet seit 2017 Kultur- und Kreativunternehmen für besonders innovative Lösungen und Geschäftsmodelle aus. Zehn herausragende Projekte aus ganz Baden-Württemberg wurden im Juli von einer breiten Fachjury ausgewählt. Die innovativen Produkte, kreativen Werke und Dienstleistungen reichen von einer Berufsorientierungs-App bis hin zu 3D-gedruckten Designerschuhen. Die Preisträger*innen erhalten im Rahmen des IDEENSTARK-Wettbewerbs ein passgenaues Coachingprogramm, das sie acht Monate lang in ihrer unternehmerischen Selbständigkeit und bei der Entwicklung ihrer Projekte unterstützt. Die diesjährigen Preisträger*innen kommen aus Heidelberg, Heimsheim, Ludwigsburg, Ravensburg, Schwäbisch Gmünd und Stuttgart.Vielfalt der prämierten Projekte: Innovationen für Gesellschaft und UmweltVon interaktiven Events zur Stärkung von Female Empowerment bis hin zu einer einzigartigen Rap-Lernplattform für Schulen – die Gewinner*innen spiegeln die Vielfalt und Kreativität der baden-württembergischen Kultur- und Kreativwirtschaft wider. Jedes Projekt bietet innovative Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und zeigt das Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft im Land.Wertvolle Unterstützung für kreative Visionär*innen„Die Vielfalt und Qualität der diesjährigen Projekte und Vorhaben der IDEENSTARK-Gewinner*innen versprechen allesamt zukunftsweisende, gesellschaftlich relevante und alltagspraktische Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft, ob zur Fachkräftesicherung, schulischen und musikalischen Bildung oder Sensibilisierung für Female Empowerment oder andere wichtige Awareness-Themen“, betont Dr. Ellen Koban, die bei der MFG Baden-Württemberg den Bereich Kultur- und Kreativwirtschaft leitet. „Mit unserem Förderprogramm unterstützen wir diese innovativen Köpfe dabei, ihre Visionen zu realisieren und langfristig erfolgreich zu sein. Wir freuen uns, die Entwicklung dieser spannenden Projekte in den kommenden Monaten zu begleiten und mit IDEENSTARK einen Beitrag zur Stärkung des Kultur- und Kreativwirtschaftsstandort Baden-Württemberg insgesamt zu leisten.“Kick-off schafft eine strategische Grundlage für die kommenden StationenMira Kleine, Projektleiterin von IDEENSTARK berichtet nach dem Event: "Beim Kickoff-Workshop im Schwarzwald haben die IDEENSTARKEN sich selbst, ihre Anliegen und natürlich die anderen spannenden Preisträger*innen kennengelernt, um eine vertrauensvolle Basis für die gemeinsame Reise zu schaffen. Wir haben persönliche Themen wie ungenutzte Stärken und unternehmerische Kernanliegen erarbeitet und dabei individuelle Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen reflektiert. So konnten wir erste strategische Grundlagen legen, die uns für die kommenden Stationen unterstützen werden."Feierliche Preisverleihung zum Abschluss des ProgrammsAm 3. April 2025 werden die zehn IDEENSTARK-Preisträger*innen im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Stuttgarter Theater Rampe geehrt. Die Preisverleihung und Ausstellung der Projekte findet im Rahmen des Kreativfestivals ADC CREATIVE CLUB statt und bietet eine ideale Plattform für Austausch und Vernetzung innerhalb der Kultur- und Kreativszene.
    Gruppenfoto der IDEENSTARKEN #8 beim Kick-off im Schwarzwald. | Bild: Angelika Graf