Internationaler Frauentag 2021 - Der Female Founders Monitor
Anlässlich des heutigen Weltfrauentages haben wir einige Facts aus dem Female Founders Monitor für Euch zusammengestellt und passend dazu spannende Beiträge zu Karlsruher Gründerinnen auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlicht.
Innovative Gründungen sind Garant für wirtschaftliche Stärke in Zeiten des digitalen Wandels. Mit ihren kreativen Ideen lösen sie gesellschaftliche Probleme, schaffen Arbeitsplätze und kreieren Wachstum – und das auch in unsicheren und wirtschaftlich schwierigen Phasen wie heute. Trotz ihrer hohen Qualifikation sind Frauen in der Startup-Welt aber stark unterrepräsentiert. Laut den Zahlen des Female Founders Monitors liegt ihr Anteil noch immer bei nur 15,7 % der Gesamtgründungen in Deutschland. In den letzten Jahren ist dieser Anteil auch kaum gestiegen und auch die längerfristige Entwicklung deutet auf eine Stagnation hin. Die Ursachen dafür sind vielschichtig, es ist jedoch eindeutig, dass Frauen auf dem Weg nach oben eine ganze Reihe von Hindernissen überwinden müssen.
Der FFM, den der Bundesverband Deutsche Startups e.V. seit 2018 gemeinsam mit Google for Startups veröffentlicht, setzt an diesem Punkt an und will mehr über Gründerinnen, ihre Motive sowie Herausforderungen erfahren und das Thema öffentlich voranbringen.
„Nur jedes zehnte Startup in Deutschland wird von einem weiblichen Team aufgebaut“
Nach wie vor sind rein männliche Gründungsteams deutlich in der Mehrheit, nur jedes zehnte Startup in Deutschland wird von einem weiblichen Team aufgebaut und die Führungsebene von 20,1 % der Startups hat eine gemischte Zusammensetzung. Der enorm hohe Anteil männlicher Teams verweist laut dem Female Founders Monitor auf deutliche Zugangsbarrieren für Frauen im Startup-Ökosystem und verhindert auch generell, dass die Tech-Szene an Diversität gewinnt. Denn wie Studien zeigen, setzt sich die Geschlechtsstruktur im Gründungsteam auch auf der Ebene der Mitarbeiter*innen fort: Statistisch sorgt bereits eine Frau im Gründungsteam eines Startups dafür, dass mehr als doppelt so viele Frauen eingestellt werden.
„10,8 Prozent der Gründerinnen Teams gründen in der Textilbranche“
Insgesamt liegt der Schwerpunkt der Gründerinnen Teams in den Feldern Lifestyle – insbesondere Konsumgüter und Mode –, Gesundheit und Bildung. Frauen sind laut des Monitors damit stärker auf soziale und gesellschaftliche Themen bei einer Gründung fokussiert und tragen somit direkt zur innovativen Weiterentwicklung des Landes bei.
„77,5 Prozent aller Frauen gründen alleine“
Eine weitere Auffälligkeit hinsichtlich der Teamstruktur von Startups: Frauen gründen wesentlich häufiger allein als Männer. Die Ursachen sind vielfältig: Mit Blick auf die Zielsetzung erlaubt ein Alleingang mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten im Startup, während es in größeren Teams wohl mehr Kompromisse bedarf. Strukturell könnte der enorm hohe Anteil an Solo-Gründungen unter Frauen jedoch auch auf das Fehlen relevanter Netzwerke im Ökosystem hindeuten.
„4 von 5 Gründerinnen haben einen Hochschulabschluss“
Doch nicht in allen Punkten unterscheiden sich Männer und Frauen. Im Startup-Bereich haben 4 von 5 Personen einen Hochschulabschluss. Diese hohe Quote verweist auf die wirtschaftliche, technologische und digitale Expertise, die innovative Wachstumsunternehmen benötigen. Darüber hinaus gibt sie Hinweise auf Softskills, ein spezifisches Mindset und Netzwerke, die im Hochschulkontext entstehen. Im Startup-Umfeld ist also, unabhängig vom Geschlecht, ein Studium der übliche Bildungsweg, meist gefolgt von mehreren Jahren Berufserfahrung.
„4,0 Prozent aller Gründerinnen haben Grafikdesign oder in einem anderen künstlerischen Bereich studiert“.
Klare Unterschiede sind bei den Studienfächern zu finden: Gründerinnen haben deutlich häufiger ein Studium in den Geistes- und Sozialwissenschaften absolviert und sind zudem in den Naturwissenschaften stark vertreten.
Wenn Ihr selbst überlegt zu Gründen oder bereits gegründet habt, könnt Ihr gerne an unseren nächsten CreativeWEIBS Veranstaltungen teilnehmen und Euch mit anderen Gründerinnen in der Kultur- und Kreativwirtschaft austauschen. Am 29. April treffen wir uns zum Thema „Hürden und Chancen auf dem Weg in die Selbstständigkeit“ und am 8. Juli zum Thema „Altersarmut ist weiblich – und was man dagegen tun kann!“
Die nächsten Termine findet Ihr hier >>
Außerdem findet vom 14. bis zum 16. April der Female Founders Online Congress statt. Bei dem Themen wie Social Entrepreneurship, Female Leadership, Digitalisierung von Geschäftsideen und Finanzierungsmöglichkeiten genauso wie Vermarktung, Netzwerken und Sichtbarkeit besprochen werden.
Mehr Infos zum Kongress findet Ihr hier >>
Alle Ergebnisse des Female Founders Monitor findet Ihr hier >>
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