Karlsruhe wird "Stadtlabor für Deutschland"
Die deutschen Innenstädte wandeln sich: Verändertes Konsumverhalten, Digitalisierung und der demografische Wandel stellen neue Anforderungen an städtische Zentren als Orte des Lebens und Arbeitens, der Freizeit und des Konsums. Während alteingesessene Läden schließen, erobern neue Nutzungsmöglichkeiten die innerstädtischen Räume und verändern die City nachhaltig. Gemeinsam mit 14 weiteren deutschen Städten unterschiedlicher Größe und dem IFH KÖLN (Institut für Handelsforschung) beteiligt sich die Stadt Karlsruhe am Pilotprojekt "Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung". Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projektes ist die Entwicklung eines modernen Leerstands- und Ansiedlungsmanagements für die Zukunftsfähigkeit deutscher Innenstädte.
Wandel als Chance begreifen
"Wir müssen den Wandel als Chance begreifen und aktiv die Zukunft mitgestalten", betont Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Unter Einbindung der Akteure vor Ort werde eine dynamische, lebendige und nachhaltige Entwicklung gelingen. "Eine attraktive Nutzungsmischung wie auch spezialisierte, profilierte Quartiere machen die City für alle Menschen interessant. So stärken wir den sozialen Zusammenhalt und schaffen zukunftsfähige und lebenswerte Innenstädte", unterstreicht Mentrup weiter.
In Karlsruhe ist die zukunftsfähige Entwicklung der Innenstadt bereits Chefsache: Das IQ-Korridorthema "Zukunft Innenstadt" ist direkt dem Oberbürgermeister zugeordnet und bündelt und bearbeitet zahlreiche und vielfältige Projekte und Aktivitäten mit dem Ziel, die Karlsruher Innenstadt lebenswert zu halten und zukunftssicher zu machen. An dem Projekt "Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung" sind in Karlsruhe neben dem OB-Dezernat auch das Citymarketing der Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME), die Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe, das Amt für Stadtentwicklung sowie die Karlsruher Fächer GmbH beteiligt.
Verödung der Innenstädte entgegenwirken
Im Rahmen des Projekts, das mit Mitteln des Bundes (zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes) gefördert wird und bis Dezember 2022 läuft, sollen standardisierte Prozesse, Abläufe und Tools entwickelt werden, die eine reibungslose und den Innenstadtkonzepten entsprechende Nachvermietungsstrategie und damit multifunktionale Innenstädte ohne Leerstände ermöglichen. Adressaten der Plattform sind neben den Städten und Kommunen mit ihren Wirtschaftsförderungen vor allem auch die Immobilienbesitzer, Makler und Anbieter von Handel, Gastronomie sowie weiteren Akteuren der Innenstädte. Künftig sollen Kommunen mithilfe der entwickelten Plattform ein "Frühwarnsystem" zur Hand haben, das drohende Leerstände frühzeitig erkennen und so einer drohenden Verödung der Innenstädte rechtzeitig entgegenwirken kann.
Über das Projekt
Im Rahmen des Projekts "Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung" erarbeitet das IFH KÖLN gemeinsam mit 15 Modellstädten unterschiedlicher Größe aus ganz Deutschland ein digitales Tool für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten und schafft die Basis für ein dialogorientiertes, standardisiertes Miteinander im Prozess der Vitalisierung von Stadtzentren. Neben dem digitalen Tool stehen das Lernen der einzelnen Innenstadtakteurinnen und -akteure voneinander und das Generieren der richtigen Daten für die Zukunftsplanung im Vordergrund.
Das Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das mit Mitteln des Bundes (zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes) gefördert wird, hat ein Gesamtvolumen von rund 11,9 Millionen Euro und eine Laufzeit bis Dezember 2022. Zu den beteiligten Kommunen zählen: Bremen, Erfurt, Hanau, Karlsruhe, Köln, Langenfeld, Leipzig, Lübeck, Lüneburg, Mönchengladbach, Nürnberg, Rostock, Saarbrücken, Trier und Würzburg.
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