Ausweitung und Stärkung der Gründungskultur an der HKA
Der Gründungsradar des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e. V. vergleicht Hochschulprofile in der Gründungsförderung an deutschen Hochschulen und Universitäten. Er zeigt auf, welche Anstrengungen die Hochschulen für eine Stärkung der Gründungskultur unternehmen, und bewertet diese qualitativ und quantitativ. In seiner diesjährigen veröffentlichten 6. Ausgabe für das Jahr 2022 gehört die Hochschule Karlsruhe (Die HKA) bundesweit unter insgesamt 77 Hochschulen mittlerer Größe (zwischen 5.000 und 15.000 Studierenden) zu den Top 20 Prozent. Im Ranking nimmt sie Platz 12 ein und wird damit vom Stifterverband für ihre ‚vorbildlichen‘ Leistungen ausgezeichnet. In der Gesamtbewertung erreicht sie 50,4 von 60 Punkten und kann somit ihr Ergebnis im Vergleich zur letzten Bewertung im Jahr 2020 stark verbessern, wo sie eine Gesamtwertung von 39,85 Punkten erzielte.
In die Bewertung, die auf einer Befragung der Hochschulen nach einem Indikatorenset basiert, fließen verschiedene Dimensionen ein: Gründungssensibilisierung, -qualifizierung und -unterstützung sowie die institutionelle Verankerung. Auch die Gründungsaktivitäten, das heißt, welche Erfolge die Bemühungen in der Gründungsförderung hervorbringen, die Netzwerkarbeit, das Monitoring und die Evaluationsaktivitäten werden betrachtet. Besonders gut schneidet die HKA in den Kategorien „Gründungsqualifizierung“ und „Netzwerkarbeit in den Gründungsförderungen“ ab. Bei den Gründungsaktivitäten liegt sie unter den Top 10. Diese Ergebnisse zeigen den unmittelbaren Erfolg der Arbeit des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projekts xLab, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam mit den Professoren und Professorinnen der HKA eine Vielzahl von Möglichkeiten etabliert haben, in denen Studierende im Rahmen der Lehre durch die Bearbeitung realer Problemstellungen unternehmerisches Denken und Handeln lernen, Ideen entwickeln und bei der Umsetzung ihrer Vorhaben unterstützt werden.
Im Erhebungszeitraum von einem Jahr gab es an der HKA 153 gründungsrelevante Veranstaltungen mit über 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen der HKA haben in diesem Zeitraum 22 Unternehmen gegründet. Darüber hinaus gab es im selben Jahr 57 Gründungsvorhaben, die aktiv von Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verfolgt wurden. Diese Erfolge will die Hochschule weiter vorantreiben und mit dem geplanten Institut für Innovation und Entrepreneurship einen geeigneten Rahmen mit Unterstützungsangeboten für zukünftige Gründerinnen und Gründern schaffen.
Start-ups, die aus dem Hochschulkontext entstanden sind:
smartEden entwickelt ein Konzept eines smarten Hochbeets, das die darin befindlichen Pflanzen eigenständig bewässert, individuell düngt und per App- und Webanwendung ortsunabhängig bedienbar macht. Diese unterstützt Nutzer auch bei der Pflanzenauswahl und Aussaat und bietet Zugriff auf einen integrierten Online-Shop für passendes Saatgut und Zubehör.
EcoPhi entwickelt nachhaltige maßgeschneiderte Remote-Monitoring-Lösungen für Solaranlagen und Wassersysteme speziell für den Einsatz in ländlichen Regionen von Afrika. Die beiden Gründer und ehemaligen Technologie-Entrepreneurship-Studierende Maximilian Spannnagel und Sebastian Zenz wollen damit erreichen, dass Schwachstellen und Probleme rechtzeitig erkannt und Ausfälle vermieden werden.
FIAMI entwickelt eine App, über die Schwangere ein Hebammengesuch aufgeben und sich daraufhin Hebammen mit freien Kapazitäten bei ihnen melden können.
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