Kultur- und Kreativwirtschaft in Karlsruhe

Karlsruhe ist ein guter Ort für Kreativität. Es gibt dort 10 Hochschulen. Rund 43.000 Menschen studieren dort. Viele davon studieren etwas mit Kreativität. In Karlsruhe gibt es gute Bedingungen für neue Firmen. Das sagt eine Studie vom Fraunhofer ISI. Die Studie heißt „Potenzialanalyse Kreativpark Karlsruhe“. In Karlsruhe arbeiten viele Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das sind bis zu 10 Prozent aller Jobs in Deutschland. In Karlsruhe sind es 7,79 Prozent. Das sind 16.718 Menschen. Jedes 10. Unternehmen in Karlsruhe gehört zu diesem Bereich.

Karlsruhe hat auch eine lebendige Kultur-Szene. Es gibt Messen und wichtige Institutionen. Zum Beispiel die „art Karlsruhe“ und das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM). Das macht Karlsruhe bekannt. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern.

Im Jahr 2019 war Karlsruhe auf Platz 3 in Deutschland. Es geht um Jobs in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie herausgefunden. Sie haben alle 294 Landkreise und 107 Städte in Deutschland untersucht.

Karlsruhe wurde auch international ausgezeichnet. In einem Vergleich von Städten bis zu 500.000 Einwohnern kam Karlsruhe auf Platz 2. Dieser Vergleich heißt „Kultur und Kreativität“. Er wurde von der Europäischen Kommission gemacht. Karlsruhe hat diese Auszeichnung in den Jahren 2017 und 2019 bekommen.

Seit Ende 2019 ist Karlsruhe auch UNESCO Creative City of Media Arts. Es ist die erste deutsche Stadt, die diesen Titel bekommen hat.

Alter Schlachthof Karlsruhe, Foto: karlsruherfächer
  • Alter Schlachthof Karlsruhe, Foto: karlsruherfächer
  • Alter Schlachthof Karlsruhe, Foto: karlsruherfächer
  • Alter Schlachthof Karlsruhe, Foto: karlsruherfächer
  • FUX Festigungs- und Expansionszentrum, Foto: LR Architekten
  • FLOW Kreativraum, Foto: www.thelivingeye.com
  • Perfekt Futur, Foto: Matthias Kapica

Kreativpark Alter Schlachthof

Im Kreativpark Alter Schlachthof in Karlsruhe gibt es ein großes Gebiet für Kreativität. Es ist sieben Hektar groß. Dort arbeiten 1.800 kreative Menschen. Sie arbeiten in neuen und wichtigen Arbeitsfeldern.

Alle zwei Jahre gibt es eine Umfrage unter den Nutzern. Diese Umfrage zeigt, welche Arten von Jobs die Menschen dort haben. Die meisten Menschen arbeiten in Design, Software, Werbung und Kunst. Es gibt auch Jobs in Film, Architektur und Musik. Alle Räume dort sind voll. Wenn ein Raum frei wird, findet man schnell jemand Neues. Das liegt an der hohen Nachfrage.

Im Kreativpark gibt es Büros, Ateliers und Werkstätten. Dort arbeiten Menschen, die kreativ sind. Es gibt auch viele Veranstaltungen. Zum Beispiel im Kulturzentrum Tollhaus oder im Substage. Diese Orte machen den Kreativpark besonders und bekannt.

 

Perfekt Futur – Zentrum für kreative Gründungen    

Auf dem Gelände des Alten Schlachthofs gibt es das Perfekt Futur. Das ist ein Zentrum für Menschen, die eine neue Firma gründen wollen. Diese Menschen arbeiten in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Im Perfekt Futur sind 68 Seefrachtcontainer übereinander und nebeneinander gestapelt. Sie sind in einer alten Halle.

Neben dem Perfekt Futur gibt es das FUX. Das ist das Festigungs- und Expansionszentrum. Es wurde im April 2019 eröffnet. Das FUX ist sehr groß, es hat 3.300 Quadratmeter. Es hilft jungen Firmen, die aus dem Gründungszentrum herauswachsen. Sie können sich dort weiterentwickeln.

Im FUX gibt es auch das K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro. Es gehört zum Kulturbüro des Kulturamtes und der Wirtschaftsförderung. Das Büro bietet kostenfreie Beratungen an. Es macht auch Kongresse und Workshops. Es hilft beim Aufbau und der Stärkung von Netzwerken in der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Perfekt Futur, Bild: Stadt Karlsruhe
  • Perfekt Futur, Bild: Stadt Karlsruhe
  • Perfekt Futur innen, Bild: Stadt Karlsruhe
  • Perfekt Futur innen, Bild: Stadt Karlsruhe
  • Perfekt Futur innen, Bild: Stadt Karlsruhe
  • Perfekt Futur Container innen, Bild: Stadt Karlsruhe
  • Luftbild Alter Schlachthof

Verein ausgeschlachtet e.V.

Im Jahr 2010 gründeten die Nutzer des Schlachthof Areals einen Verein. Dieser Verein besteht aus Kulturinstitutionen, Unternehmen, Künstlern und freien Kulturträgern. Sie alle sind auf dem Schlachthofgelände ansässig.

Der Verein heißt ausgeschlachtet e.V. Sein Ziel ist es, Kunst und Kultur im Kreativpark Alter Schlachthof zu fördern. Er kümmert sich um die Interessen der Mieter und Nutzer. Der Verein möchte eine gute Atmosphäre für alle schaffen. Diese Atmosphäre soll von Zusammenarbeit und Offenheit geprägt sein. Es soll ein Austausch zwischen den Menschen auf dem Gelände stattfinden. Der Verein möchte, dass alle aktiv das Areal mitgestalten. Gemeinsame Veranstaltungen werden auch organisiert.

Alle zwei Jahre macht der Verein einen Tag der offenen Türen. Dieser Tag heißt wie der Verein: „ausgeschlachtet“. In anderen Jahren gibt es eine Kulturnacht. Sie heißt „Schwein gehabt“.

Mehr Infos findet Ihr hier >>

Impressionen Schwein gehabt, Bild: Ausgeschlachtet e.V.
  • Impressionen Schwein gehabt, Bild: Ausgeschlachtet e.V.
  • Impressionen Schwein gehabt, Bild: Ausgeschlachtet e.V.
  • Impressionen Schwein gehabt, Bild: Ausgeschlachtet e.V.
  • Impressionen Schwein gehabt, Bild: Ausgeschlachtet e.V.

Fleischmarkthalle als Veranstaltungshalle

Im Jahr 2006 wurde der Schlachtbetrieb auf dem Alten Schlachthof eingestellt. Dann wurde die Fleischmarkthalle umgebaut. Sie bekam eine Baugenehmigung. Nun wird sie als Raum für Ausstellungen, Konzerte und Theater genutzt.

Die Fleischmarkthalle ist jetzt ein wichtiger Ort. Sie dient als zentraler Ort für Kommunikation und Begegnungen. Sie ist für die Kultur- und Kreativwirtschaft sehr wichtig. Auch die angrenzenden Stadtgebiete profitieren davon.

Die Halle wurde kürzlich saniert. Jetzt ist sie eine dauerhafte Veranstaltungshalle. Bis zu 400 Besucher haben dort Platz.

Großmarkthalle für Kunsthandwerk

Bei der ehemaligen Großmarkthalle wurde viel umgebaut. In der alten Verkaufshalle entstand ein Raum-in-Raum-Konzept. Dadurch gibt es jetzt 12 abgeschlossene Arbeitseinheiten.

Die Modulateliers sind alle gleich groß und gleich aufgeteilt. Jedes Atelier hat einen Werkstattarbeitsraum im Erdgeschoss. Dieser Raum ist etwa 27 Quadratmeter groß. Er hat einen Wasseranschluss und Anschlüsse für Strom und Telekommunikation.

Über eine Treppe kommt man auf die zweite Ebene. Dort gibt es eine Lagerfläche. Diese Fläche ist etwa 23 Quadratmeter groß.

Die Flächen in der Halle können von allen gemeinsam genutzt werden.

Atelierhaus - Atelier­s für freibe­ruf­li­che ­Künst­le­r*in­nen bzw. Kunst­hand­wer­ke­r*in­nen

In Karlsruhe gibt es ein Atelierhaus. Es war früher ein Zerlegebetrieb. Jetzt stellt die Stadt dort Atelierflächen zur Verfügung. Diese sind für freiberufliche Künstler und Kunsthandwerker.

Derzeit sind alle Ateliers vermietet. Im ersten Obergeschoss gibt es einen Gemeinschaftsraum. Dort sind auch Duschen und Toiletten. Diese können alle Mieter des Atelierhauses nutzen. Es ist nicht erlaubt, in den Atelierräumen zu wohnen.

Das Angebot der Ateliers ist besonders für jüngere Künstler. Sie sollten eine anerkannte künstlerische oder kunsthandwerkliche Ausbildung haben. Oder sie sollten Mitglied in einem Berufsverband sein. Diese Künstler sollen hauptsächlich von ihrer Kunst leben.

Karlsruhe ist UNESCO Stadt der Medienkunst

Karlsruhe ist eine UNESCO Stadt der Medienkunst. Im Oktober 2019 kam Karlsruhe in das UNESCO Creative Cities Network. Es ist die erste deutsche Stadt in der Kategorie Medienkunst.

Die Mitglieder dieses Netzwerks sehen Kultur und Kreativität als wichtig an. Sie sind ein Teil ihrer Identität. Und sie sind wichtig für eine nachhaltige Zukunft.

Für die Bewerbung haben etwa 40 Institutionen zusammengearbeitet. Dazu gehören Kultureinrichtungen, Forschungsinstitute und städtische Dienste. Das K³-Büro ist auch ein Partner in dieser Gemeinschaft.

Der Plan ist, die Stadtentwicklung voranzutreiben. Es sollen mehr Arbeitsräume für Kreative auf dem Kreativpark Alter Schlachthof gebaut werden. Das K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro soll die Betreuung und Beratung erweitern.

Seit 2019 gibt es die "Seasons of Media Arts". Dies ist ein Festival für digitale und interaktive Kunst. Es findet im öffentlichen Raum in Karlsruhe statt. Die Stadt wird zu einer Bühne für innovative Medienkunst. Das Festival ist eine Zusammenarbeit des Kulturamts und des ZKM I Zentrum für Kunst und Medien. Es richtet sich an alle, die sich für Medienkunst und digitale Kultur interessieren. Die "Seasons of Media Arts" sind ein wichtiger Teil des Aktionsplans 2020-2023.

Mehr zur UNESCO City of Media Arts findet Ihr hier >>

Eindrücke Seasons of Media Arts

»The Silent Chaos of Colors«, 2020-2021, Seasons of Media Arts 2021, © Holger Förterer, Eva Judkins, Foto_ Elias Siebert
  • »The Silent Chaos of Colors«, 2020-2021, Seasons of Media Arts 2021, © Holger Förterer, Eva Judkins, Foto_ Elias Siebert
  • Peter Weibel, »Klangkanal«, 2012 + 2019 + 2021, Seasons of Media Arts 2021, © Peter Weibel, ZKM I Karlsruhe, Foto_ Uli Deck
  • PONG.Li Studios, »Saving Water«, 2020-2021, Seasons of Media Arts 2021, © PONG.Li Studios, Foto_ Uli Deck
  • Johan Grimonprez, »BED«, 2009, Seasons of Media Arts 2019, © Johan Grimonprez, Foto_ Tanja Meissner
  • Ulf Langheinrich »OSC-K«, 2020, Seasons of Media Arts 2020, © Ulf Langheinrich, Foto_ Elias Siebert
  • Aram Bartholl, »Obsolete Presence«, 2020, Seasons of Media Arts 2020, © Aram Bartholl, Foto_ Elias Siebert
  • »KAPSEL ECHO CHAMBER«, 2021, Seasons of Media Arts 2021, © Sarai Rose Duke, Sarah Degenhardt, Jia Liu, Foto_ Elias Siebert
  • UNESCO City of Media Arts