24. Juli 2017

In Sachen und Kultur und Kreativwirtschaft weit vorne

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Karlsruhe liegt nach einem von der EU-Kommission aktuell vorgestellten Vergleichsmonitor in Sachen Kultur und Kreativwirtschaft im Spitzenfeld vergleichbar großer europäischer Städte. Der Monitor wurde vom wissenschaftlichen Dienst der Kommission entwickelt und vergleicht im Jahr 2017 erstmals 168 Städte verschiedener Größen aus 30 europäischen Ländern anhand der drei Kriterien „kulturelle Vielfalt“, „Kreativwirtschaft“ und „förderliche Rahmenbedingungen“. Die Auswertung der drei Kriterien anhand qualitativer und quantitativer Daten ergibt den sogenannten C3 Index, anhand dessen es den Städten möglich sein soll, ihre Stärken und Möglichkeiten zu identifizieren und sich im Vergleich zu anderen europäischen Städten zu positionieren.

Karlsruhe kommt unter den 36 verglichenen Städten der Größe „L“ (250.000 – 500.000 Einwohner) auf Rang zwei und liegt mit einem gewerteten Gesamt-Index von 36,3 nur knapp hinter der Siegerstadt Edinburgh mit dem Gesamt-Index von 36,4. Sie lässt damit Kulturstädte wie Florenz, Venedig und Bilbao hinter sich. Am besten schneidet Karlsruhe im Bereich "Kreativwirtschaft" ab. Maßgeblich beigetragen habe laut der Studie unter anderem der „Karlsruher Masterplan 2015“, der viele Projekte angestoßen habe – wie etwa den Kreativpark „Alter Schlachthof“. Hier arbeiten mittlerweile 1.600 kreative Köpfe (inklusive 500 Ehrenamtliche) aus den Kultur- und Kreativwirtschaftsbranchen in einem inspirierenden Umfeld zusammen und ständig werden neue zukunftsträchtige Arbeitsplätze geschaffen.

Auf dem Alten Schlachthof angesiedelt ist auch das "Perfekt Futur", ein Kreativgründungszentrum in einer ehemaligen Schweinemarkthalle, in dem rund 70 über- und nebeneinandergestapelte Seefrachtcontainer als  Arbeitsräume zur Verfügung stehen. Ergänzend entsteht in dessen unmittelbarer Nachbarschaft ein sogenanntes "Wachstums- und Festigungszentrum", um jungen, aus der Gründungsphase herauswachsenden Kreativunternehmen eine weitere Entwicklungsperspektive auf dem Gelände zu bieten.

Mit diesem hervorragenden Ergebnis im gesamteuropäischen Vergleich werden auch die Aktivitäten des K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüros gewürdigt, dem deutschlandweit einzigartigen Kooperationsbüro einer Wirtschaftsförderung und eines Kulturamtes. Beide Ämter stärken gemeinsam mit dem K³ Büro die Gründungen im Kultur- und Kreativwirtschaftsbereich. Zu seinen Aufgaben gehören kostenfreie Beratungsgespräche, die Organisation von Kongressen, Workshops und Seminaren rund um das Thema Kultur- und Kreativwirtschaft sowie die Vernetzung der kreativen Szene.